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Liebe Leserin, Lieber Leser!
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als Stephanie Venier vor zwei Wochen mit zehn Hundertstel Vorsprung ins Ziel raste und Super-G-Weltmeisterin wurde, konnte einem nur das Herz aufgehen. Skirennen treffen bei mir noch immer einen Nerv aus der Kindheit. Umso betroffener machte an diesem Tag ein Blick hinter die Tribüne, von der aus das Publikum Veniers Sieg beklatschte. Weiße Flecken auf grüner Wiese, der letzte Monat war hierzulande um fast zwei Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Die Klimakrise bedroht unseren Wintersport, deshalb hat der Österreichische Skiverband 2023 eine Klimataskforce einberufen. Mit dabei war auch Günther Aigner, ein Berater für die Tourismus- und Seilbahnbranche. Er hielt dort eine Präsentation darüber, dass das Skifahren ökologischer sei als gedacht. Der ÖSV hat sich vorgenommen unseren Nationalsport zu dekarbonisieren. Wie ernst meint er es damit? Mehr dazu im aktuellen Breitengrade-Text.
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Die Ski-WM in Saalbach ist symptomatisch für den Umgang des ÖSVs mit der Klimakrise. Der Verband ist Verursacher und Leidtragender zugleich, er kann aber auch Teil der Lösung sein. Das gilt genauso für Sport anderswo auf der Welt.
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Wir starten heute im Himalaya-Gebirge, wo deutlich wird, dass der Schnee, der uns unter den Skiern wegschmilzt, nicht nur für die Bretter an unseren Füßen essentiell ist, reisen dann weiter nach Argentinien, wo die lokale Sportszene dem Artenschutz unter die Flossen greift und kommen an in Afrika, wo die unterschiedlichsten Sportarten mit den verschärften klimatischen Bedingungen klarkommen müssen.
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Schnee ist auch nur kaltes Wasser
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›Die Winter in Kashmir waren immer unser ganzer Stolz‹, sagt der 26-jährige Showkat, ein Ski-Lehrer aus dem indischen Gulmarg, das bekannt ist für den höchsten Skilift der Welt. Übersetzt bedeutet Gulmarg ›Blumenwiese‹ und Anfang 2024 sahen die Skipisten dort aus, wie der Ortsname es nahelegt. Der besonders schneearme Jahresbeginn im Himalaya brachte jedoch nicht nur für den Tourismus eine ernste Situation, die Kryosphäre in der Region dient nämlich auch als Wasserspeicher für einen Großteil Asiens. Die Landwirte brauchen das Wasser zum Bewässern ihrer Felder, auch die Trinkwasserversorgung vieler Menschen hängt daran. Der Artikel zeigt, die Klimakrise macht nicht einmal vor den höchsten Bergen halt.
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Am südlichsten Punkt der Provinz Buenos Aires liegt der Sportfischer:innen Hotspot in Argentinien. Früher haben die Fischer:innen hier rund 3.000 Haie pro Saison gefangen und getötet, unter anderem auch Sandtiger Haie. Die exzessive Fischerei in den Achtzigern ist mitverantwortlich dafür, dass Arten wie er vom Aussterben bedroht sind. Argentinische Wissenschaftler:innen holten sich deshalb die Fischer:innen mit ins Boot, in der Realität war es wohl anders herum. Heute fangen im Hotspot-Gewässer gut 150 Fischer:innen Haie, schnallen ihnen ein Gerät um, das Bewegungsdaten für die Forschung sammelt und entlassen sie wieder in die Fluten. Eine sportliche Artenschutz-Erfolgsstory.
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Im African Cup of Nations 2021, dem afrikanischen Äquivalent der Fußball-Europameisterschaft, der in Kamerun ausgetragen wurde, pfiff ein Schiedsrichter eine Partie fünf Minuten zu früh ab. Er war verwirrt, hatte wegen der hohen Temperaturen und der Anstrengung einen Hitzeschlag erlitten und musste nach dem Match im Krankenhaus behandelt werden. Durch die Auswirkungen von Dürre, Überflutungen und anderen Extremwetterereignissen hat die Klimakrise in ganz Afrika Auswirkungen auf Sportler:innen, ihr Training und ihre Ernährung. Dieser Rundruf über den ganzen Kontinent zeigt, wie Athlet:innen und ihre Trainer:innen sich an die Klimakrise anpassen.
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Paul Koren
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