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| Liebe Leserin, Lieber Leser!
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| am ersten Tag des Weltklimaspiels wurden die Sechstklässler:innen eines Wiener Gymnasiums mit dem kleinen Einmaleins der Klimawissenschaft überhäuft. Die Spielleiterinnen erklärten den Treibhauseffekt, die CO₂-Senken und zusätzlich auch unser gesamtes Wirtschaftssystem – Letzteres simuliert das Spiel nämlich nebenbei über eine App. Währenddessen sind einige Schüler:innen eingenickt. Erst als nach der Mittagspause das Spiel so richtig losging, war Trubel im Spielsaal. Die Schüler:innen schlüpften in die Rollen von Staatschef:innen und Firmen-CEOs, kurz gesagt: Sie machten sich die Zukunft der Welt für die nächsten hundert Jahre aus. Und das ergebnisoffen. Ich habe sie über die drei Tage, die das Spiel dauerte, begleitet.
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| Was auffiel: Die Schüler:innen identifizierten sich mit ihrem Landbesitz auf dem Spielbrett und mit ihrer Bevölkerung in der App. Sie wollten, dass es ihren Bürger:innen gut geht und sie vor den Folgen der Klimakrise geschützt sind. Am wichtigsten aber: Sie konnten direkt handeln und die Wirksamkeit ihres Tuns beobachten – ein zentrales Anliegen der Spielentwickler:innen. Das Weltklimaspiel ist eine der Methoden, mit denen Klima- und Umweltbildung in unseren Schulen einzieht. Wie es darum bestellt ist und was Österreichs Schüler:innen außerhalb solcher Einzelevents über die Klimakrise lernen, liest du in der aktuellen Breitengrade-Geschichte.
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| Überall auf der Welt haben Lehrer:innen, die sich für Klimabildung engagieren, mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. In manchen Ländern sind Schulen allerdings mehr mit den Folgen der Klimakrise konfrontiert als anderswo: In Indien etwa, wo unsere Reise heute beginnt. Unweit entfernt in China hat das kommunistische Regime Klimabildung entdeckt, um Akzeptanz für seine Politik zu schaffen. Zum Schluss landen wir auf der anderen Seite des Atlantiks, wo Schüler:innen die Sache selbst in die Hand nehmen und mehr Wissen zur Klimakrise einfordern.
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| Nikhil Sharma redet nicht über CO₂-Sequestrierung oder die Abmilderung von Klimafolgen. Er spricht über den Sabarmati Fluss und über die lokalen Hitzewellen statt über die Eisbären, denen die Eisschollen wegschmelzen. Denn für den indischen Klimacoach steht fest: Die Klimakrise ist kein einfaches Konzept für Kinder, selbst Erwachsene haben Schwierigkeiten, die komplexen Zusammenhänge zu verstehen. Sharma möchte die Klimabildung in den Mainstream bringen – wie er das schaffen will, liest du bei Mongabay.
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| Die chinesische Führung hat erkannt, dass sie über Bildung mehr Akzeptanz für ihre Klimaziele schaffen kann. Deshalb begannen ab 2020 vermehrt Klima- und Umweltthemen in den Schulbüchern aufzutauchen, neue Studiengänge und Kurse wurden eingeführt. Doch jetzt ebbt diese Welle langsam wieder ab. Ein absurdes Detail: Obwohl Chinas Bildungssystem eine ›Generation Klima‹ großziehen will, kommen die Wörter ›Klimakrise‹ oder ›Klimawandel‹ nie in den Lehrplänen vor. Was stattdessen in den Plänen steht und auf welche Schwierigkeiten die chinesischen Anstrengungen für mehr Klimabildung stoßen, erklärt dieser Artikel.
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| VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA
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| Wie viel Klima in der Schulbildung der amerikanischen Kinder steckt, hängt oft von der politischen Mehrheit im Bundesstaat ab. Was aber landesweit alle gemeinsam haben: Die Klimakrise macht mit Extremwetterereignissen wie Hitzewellen oder Überflutung zunehmend Probleme beim Lernen. In Kalifornien stieg in den vergangenen Jahren etwa die Anzahl der Tage, an denen wegen Waldbränden – sogenannte ›wildfire days‹ – schulfrei war. Deshalb pochen die Schüler:innen nun selbst darauf, mehr über das zu lernen, was ihre Bildung erschwert. Dieser Text gibt einen Überblick.
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Herzliche Grüße
Paul Koren
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