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Liebe Leserinnen, liebe Leser!
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lebst du in der roten Zone, in der gelben oder doch in der grünen? Falls du gar nicht weißt, wovon ich spreche, schau dir hier einmal die Wiener Stadtklimaanalyse an. Auch viele andere Landeshauptstädte in Österreich haben eine. Je röter, desto heißer, und das Rot auf der Wiener Karte wird bis zum Ende des Jahrhunderts noch um einiges dunkler werden, sagen Stadtklimatologen. Das bedeutet, vor allem in den inneren, dichtbebauten Bezirken steigen die Temperaturen weiter. In den Badewannen aus Beton, die viele Straßen noch sind, steht jetzt schon die Hitze.
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Auch vor dem Fenster von Monika und Erwin Moser*. Das bürgerliche, pensionierte Ehepaar hat keine akuten finanziellen Sorgen, ihre Wohnung sogar Außenjalousien. Trotzdem zeigt das Thermometer im Sommer auch kurz vor Mitternacht noch rund 30 Grad Innentemperatur an. Eine Klimaanlage erlaubt ihnen die Genossenschaft nicht. Die ehemals wohnungslose Sabine* musste lange draußen in den Betonbadewannen ihren Alltag verbringen. Jetzt lebt sie in einem überhitzten, acht Quadratmeter großen Zimmer. Da seien die Nächte draußen als Wohnungslose noch erholsamer für sie gewesen, erzählte sie einer Sozialforscherin.
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Diese Karte der Stadtklimaanalyse zeigt die Überwärmung in Wien. Und wo wohnst du? – Grafik: Stadt Wien / Weatherpark
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Lange war Hitze das Problem Einzelner, heute ist sie für jeden Einzelnen ein Problem. Die Mosers spüren die Auswirkungen der Klimakrise mittlerweile ähnlich stark wie Sabine. Die Möglichkeit zur Anpassung bleibt aber ein Privileg. Sozialvulnerablere Menschen können sich schließlich nicht einfach eine Klimaanlage leisten. Die Klimawandelanpassung muss also nicht nur den öffentlichen, sondern auch den privaten Raum mit einbeziehen. Was das für die Stadt der Zukunft bedeutet und wie wir verhindern, dass die Hitze viele Orte unbewohnbar macht – darum geht es in der aktuellen Breitengrade-Geschichte.
*Name von der Redaktion geändert
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Hier könnt ihr den Text schon lesen, bevor heute die neue DATUM-Ausgabe erscheint. Im Schwerpunkt geht es diesmal um Macht – keine Sorge, das bedeutet nicht noch mehr Star-Wars-Metaphern im Newsletter. Vorerst.
Ich möchte euch auch wieder einen weiteren Klima-Text empfehlen. Er erinnert mich ein wenig an diesen Breitengrade-Text: ›Wenn Städte Früchte tragen‹. Denn vieles in der Landwirtschaft hat am Ende dann doch wieder mit der Stadt zu tun. Enjoy!
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Ohnmacht ist ein Gefühl, das viele schnell empfinden, wenn sie sich im Kampf gegen die Klimakrise engagieren. Zu global sind die Ursachen, zu klein der Handlungsspielraum Einzelner, etwas zu ändern. Aber Macht, die genau dazu nötig wäre, galt vor allem in Österreich und Deutschland lange als tabu – gerade jetzt sollten wir sie nicht den Bösen überlassen, schreibt Eva Weissenberger in ihrem Essay. Ein Schwerpunkt über Macht, wie sie sich verändert und warum wir sie nutzen müssen.
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Die Salatbuben in Leithaprodersdorf haben scheinbar Unmögliches möglich gemacht: Ohne große Maschinen oder Pestizide auf einem kleinen Acker eine profitable Landwirtschaft hochziehen, von deren Nahrungsmitteln nicht nur ihre Kunden, sondern auch sie selbst leben können. Ist das Luxus – oder ein Erfolgsmodell? Und warum sieht Agrarwirtschaft nicht überall so aus? Edith Meinhart ist mit den Salatbuben übers Feld gestapft.
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Zum Schluss nochmal ein großes Dankeschön an dich dafür, dass du DATUM Breitengrade abonniert hast, bis zum Ende durchliest und weiterempfiehlst. Ich hoffe, dass du dem Newsletter auch künftig als Leser:in erhalten bleibst. Vielen Dank für deine Unterstützung!
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Herzliche Grüße
Paul Koren
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