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Liebe Leserin, Lieber Leser!
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dass der ›Lufthunderter‹ nach drei Tagen wieder aufersteht, ist eher unwahrscheinlich. Das Tempolimit auf der Autobahn südlich von Graz wird schon ab morgen, also ab Karfreitag, Geschichte sein. Die blau-schwarze Landesregierung in der Steiermark setzt damit eines ihrer ›Leuchtturmprojekte‹ um, basierend auf den gleichen Fakten, die die damalige SPÖ-Umweltlandesrätin noch dazu bewogen haben, das Limit beizubehalten. Eingeführt wurde der ›Lufthunderter‹ ursprünglich wegen der starken Feinstaubbelastung im Großraum Graz.
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Tempolimits sind aber auch eine der kostengünstigsten und am schnellsten wirksamsten Maßnahmen für den Klimaschutz. Welche Auswirkungen eine Abschaffung für unsere Gesundheit, das Recht auf saubere Luft und das Budget hat, das liest du in der aktuellen Breitengrade-Geschichte.
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Unsere heutige Reise beginnen wir in Kenia. Hier trägt sogar der öffentliche Verkehr zu Lärmbelastung und Luftverschmutzung bei. Weiter gehts nach Wales, wo man Österreich hinsichtlich Tempolimits voraus ist. Unser letzter Stopp ist in den USA, wo wir lernen: ›Speed kills‹ gilt nicht nur für Menschen.
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Vielleicht hast du die bunten Busse in Kenias Hauptstadt Nairobi schon einmal gesehen. Die rund 22.000 ›Matatus‹ dort sind auffällig und künstlerisch bemalt, sie haben aber eher die Sitzplatzkapazität eines größeren Taxis als die eines Busses, wie wir ihn kennen. Die Kleinbusse bilden das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in der Millionenstadt, oft warten sie mit laufendem Motor auf neue Kunden. Die alten, dieselbetriebenen Fahrzeuge sind für ein Fünftel der Luftverschmutzung in der Stadt verantwortlich. Seit kurzer Zeit befährt aber auch eine kleine Anzahl E-Busse Nairobis Straßen. Mongabay hat mit ihren Fahrer:innen gesprochen.
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In Wales gilt seit etwas mehr als einem Jahr ein Tempolimit von umgerechnet rund 30 km/h auf Straßen in dichtbesiedelten Gebieten. Die Maßnahme hat laut einer aktuellen Statistik seit ihrem Bestehen wohl rund hundert Tote und Schwerverletzte im Verkehr verhindert. Trotzdem gibt es immer noch eine heiße politische Debatte um dieses Tempolimit, obwohl Studien Grund zur Annahme geben, dass diese Maßnahme in der Bevölkerung viel besser akzeptiert wird, als man denken würde. Ein Umweltpsychologe erklärt dem Guardian, warum.
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VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA
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Es ist dir sicher schon aufgefallen: In US-Amerika passieren gerade einige Dinge, die außerhalb der Norm liegen. Etwa erklärt die Nationale Umweltschutzagentur EPA Kohlekraftwerksbetreibern, wie sie mit einer E-Mail Richtlinien für saubere Luft umgehen können. Der Präsident könne ihnen per Ausnahmeregelung weiterhelfen. Außerdem wird der Artenschutz hintangestellt. Eine geplante Ausweitung eines Tempolimits für Boote in bestimmten Gewässern vor der nordamerikanischen Küste wurde abgeblasen. Sie sollte helfen, Kollisionen mit Atlantischen Nordkapern zu verhindern. Das ist nämlich die Haupttodesursache für die vom Aussterben bedrohte Walart, von der es überhaupt nur mehr 370 Exemplare gibt. Inside Climate News hat sich das genauer angesehen.
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Herzliche Grüße
Paul Koren
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