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Liebe Leserinnen, liebe Leser!
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Der Wiener Gemeindebau ist ein Schmelztiegel verschiedenster Herkünfte, Altersklassen und sozialer Schichten. Er ist der objektifizierte Wiener Charme, die Bundeshauptstadt ist stolz auf ihren sozialen Wohnbau. Auch kulturell macht er sich bemerkbar. Etwa mit neun Staffeln Reality-Serie ›Mein Gemeindebau‹ auf ATV. Doch die rund 1.800 Wohnhäuser bereiten Wien nicht nur Freude. Neben einer halben Million Wiener:innen stecken in ihnen nämlich auch noch gut ein Viertel aller Gasthermen in Wien, die insgesamt ein Drittel aller Emissionen der Stadt verursachen. Die müssen raus, denn Wien hat sich vorgenommen, bis 2040 klimaneutral zu werden. Wiener Wohnen hält damit einen großen Hebel in der Hand. Um die WWW, die Wiener Wärmewende, geht es in der aktuellen Breitengrade-Geschichte.
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Hans Ertl passt in beide Schubladen. Der Pensionist lebt im Wiener Gemeindebau und heizt mit Erdgas. Noch. Denn seine Wohnung in der Deutschordenstraße ist Teil eines Pilotprojekts und soll künftig mit Wärmepumpen warm gehalten werden. Dafür werkt Wiener Wohnen schon ein paar Jahre vor seinem Fenster, hat 18 mal 150 Meter in den Boden gebohrt und eben jenes Fenster erneuert. Ich habe ihn besucht und gefragt, wie er mit der Veränderung umgeht.
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Die Umstellung des Heizungssystems in bestehenden Gebäuden braucht meist einen großen baulichen Eingriff – Illustration: Nadine Hermann
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Wenn dir dieser Newsletter weitergeleitet wurde, kannst du ihn hier kostenlos abonnieren. Die nächste Ausgabe erscheint am 20. März.
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Ambitionierte Klimaziele und Strategiepapiere legen den theoretischen Grundstein, in der Praxis bleibt die Wärmewende eine Mammutaufgabe. Neben der ohnehin recht mauen Ausgangslage fehlt aktuell noch die Förderung des Bundes und ein verbindliches Ausstiegsdatum aus Öl- und Gas in der Raumwärme. Im schwarz-rot-pinken Programm bekennt sich die neue Regierung aber dazu den Heizungstausch weiter zu unterstützen und auch das Wohnrecht dafür anzupassen.
Wiener Wohnen hinkt allerdings bei der Sanierung – damit die Wärme auch in den eigenen vier Wänden bleibt – chronisch hinterher. An welchen Schrauben gedreht werden könnte, um den Erfolg der Wärmewende nicht nur auf den guten Willen der Mieter:innen zu stützen und ob Wien den Kraftakt auch ohne den Bund stemmen könnte, lest ihr hier.
Übermorgen erscheint das neue DATUM. Unser Schwerpunkt dreht sich diesmal ebenfalls um einen Kraftakt. Doch es geht nicht um erneuerbare, sondern zwischenmenschliche Wärme. Die kann aber auch nachhaltig sein.
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Der Krebs und seine Feinde
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Wo stehen wir im Kampf gegen die Krankheit des 21. Jahrhunderts? Diese zentrale Frage beantwortet Onkologin Kathrin Strasser-Weippl im Interview, sie leitet den österreichischen Krebsreport. Der Umgang mit Krebs ist meist ein sehr persönlicher. Für Iris* eröffnete die Diagnose zumindest die Möglichkeit zu kämpfen. Karin R. nahm ein Hörbuch für ihre Kinder auf. Damit etwas bleibt, wenn sie nicht mehr da ist. Ihre Geschichten liest du im neuen DATUM. Persönlich sind auch die zwei Klimatexte, die ich dir aus dieser Ausgabe empfehlen möchte.
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Patrizia Maiorca ist die Tochter eines legendären italienischen Apnoe-Pioniers und hat selbst Tauchrekorde aufgestellt. Jetzt nach ihrer Karriere will sie dem Meer etwas zurückgeben und setzt sich für den Schutz der Ostküste auf Sizilien ein. Die Verschmutzung durch die Industrie und die zunehmende Verbauung im Uferbereich riefen Bürgerinitiativen und Umweltschutzorganisationen auf den Plan, Maiorca steht ihnen vor. Der Leuchtturm, den sie noch aus ihrer Kindheit kennt, soll beispielsweise zu einem Luxushotel werden.
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In Eisenerz wurden 2023 zwölf Kinder geboren. 71 Menschen starben. Die Landflucht macht sich nicht nur in der steirischen Kleinstadt, sondern überall in Europa bemerkbar. Astrid Radner ist zwischen der Metropole Brüssel und der Obersteiermark hin und her gereist, um die Gründe dafür und Rezepte dagegen zu erforschen. Die Zersiedelung ist direkt oder indirekt für viele Verhaltensweisen verantwortlich, mit denen wir das Klima belasten. Etwa der Bodenverbrauch, die schlechte Anbindung mit dem öffentlichen Verkehr und die daraus resultierenden langen Fahrstrecken mit dem Auto.
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Zum Schluss nochmal ein großes Dankeschön an dich dafür, dass du DATUM Breitengrade abonniert hast, bis zum Ende durchliest und weiterempfiehlst. Ich hoffe, dass du dem Newsletter auch künftig als Leser:in erhalten bleibst. Vielen Dank für deine Unterstützung!
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Herzliche Grüße
Paul Koren
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© Satzbau Verlags GmbH
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