Die Klimakrise hat negative Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit – die manifestieren sich immer häufiger in Klimaangst. ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
                                                           
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STÜRME IM KOPF
Hattest Du auch schon einmal so einen Moment? Klimaangst ist weit verbreitet, eine 2021 in der Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie hat ergeben, dass sich fast die Hälfte der 16- bis 25-Jährigen durch ihre Sorgen wegen der Erderwärmung im Alltag beeinträchtigt fühlen. Die meisten, die sich stark mit der Klimakrise auseinandersetzen, haben Klimaangst – in einer gewissen Abstufung – wohl schon einmal erlebt. Bei manchen Menschen geht die Angst so weit, dass sie zu einer psychischen Erkrankung führt. Sabrina R. ist eine von ihnen. Ich habe mit ihr gesprochen und mich durch die Kliniken des Landes telefoniert, um herauszufinden, ob die geballten Sorgen der Jugendlichen sich auch auf den psychiatrischen Stationen hierzulande niederschlagen.
In den Fluten in Niederösterreich gingen im September ganze Existenzen verloren.
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Viele Psycholog:innen vertreten die Auffassung, dass Klimaangst keine anerkannte Krankheit sein sollte. Schließlich ist es eine rationale Reaktion auf eine reale Bedrohung. Die Symptome von Klimaangst sind allerdings genauso real, nach Flutkatastrophen und Extremwetterereignissen schlittern Betroffene oft auch in psychische Krisen. Doch Angst hat nicht nur negative Seiten. Ein Psychologe hat mir erklärt: ›Gefühle sind der Kompass zu unseren Bedürfnissen. Wenn ich Angst habe, sagt mir das, da gibt es eine Bedrohung. Und das bringt uns ins Handeln.‹

Klimaangst kann die unterschiedlichsten Auslöser haben: Umweltkatastrophen, Wahlergebnisse oder auch die Sorge um die Zukunft der eigenen Kinder. Die Klimakrise ist ein globales Problem, auch ihre Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit sind weltweit spürbar – von Asien nach Amerika und wieder zurück. So verläuft auch unsere Reise heute. Viel Spaß beim Lesen!
INDIEN
Landleben und Landleben lassen
Die Überschwemmungen in Indiens südlichem Bundesstaat Kerala waren 2019 traumatisch für die Bewohner:innen der ländlichen Gebiete und sind es zum Teil heute noch. Maneeja Murali, eine freiwillige Helferin aus der Region, erzählte von einem Mädchen, das sich auch in den Jahren danach aus Angst weigerte, das Haus zu verlassen, wann immer es regnete. In Indien sei außerdem das Stadt-Land-Gefälle groß, was die Auswirkungen der Klimakrise auf mentale Gesundheit angehe, meint ein Psychologie-Professor der Universität in Mumbai. Dieser Artikel behandelt dieses Spektrum zwischen der Furcht um das eigene Leben am Land und der abstrakten Trauer um eine verlorene einfachere Zeit in den Städten.
ZU MONGABAY
VEREINIGTE STAATEN VON AMERIKA
›Drill, baby, drill‹
Mit Donald Trump ist ein bekennender Klimawandelleugner gewählter Präsident der USA. Aus seinen Vorhaben hat er nie ein Geheimnis gemacht: ›Drill, baby, drill.‹ Dass Trumps Wiederwahl und sein versprochenes Ankurbeln fossiler Produktion in Amerika wahrscheinlich große Auswirkungen auf den globalen Kampf gegen die Klimakrise haben wird, ist auch keines. ›Für viele ist das ein sehr großer Grund, sich sehr viel mehr Sorgen ums Klima zu machen‹, sagt eine New Yorker Psychotherapeutin. Wie also mit den Ängsten nach der US-Wahl umgehen? Inside Climate News hat Expert:innen befragt und Strategien zusammengetragen, um aus dem Schock ins Handeln zu kommen.
ZU INSIDE CLIMATE NEWS
CHINA
Wenn das Nest kaputt ist, bleibt kein Ei heil
Sogar im ehemalig bevölkerungsreichsten Land der Erde wollen zunehmend weniger Menschen Kinder bekommen – aufgrund ihrer Ängste wegen der Klimakrise. Die Gründe dafür sind vielfältig, hauptsächlich befürchten die Chines:innen aber, dass die Zukunft für ihre Kinder nicht lebenswert sein wird. Auch Umweltverschmutzung, die für viele ein akutes Problem darstellt, spielt eine Rolle bei ihren Kinderwünschen. Cheng Fen, der schon Vater eines Kindes ist und wegen der Verschmutzung seinen Heimatort verlassen hat, bemüht ein chinesisches Sprichwort: Wenn das Nest kaputt ist, bleibt kein Ei heil.
ZU DIALOGUE EARTH
 
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Herzliche Grüße
Paul Koren

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