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| Liebe Leserinnen, liebe Leser!
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| sei ehrlich, wie viel von dem, was du über die Klimakrise weißt, hast du in der Schule gelernt? Wenn ich mich zurückerinnere, muss ich für mich leider sagen: Nicht viel. Mein Geografieunterricht bestand zu einem guten Teil aus Filmschauen, Geschichte und politische Bildung aus Lesen über den Zweiten Weltkrieg – In Physik haben wir immerhin den Treibhauseffekt durchgenommen. Die Klimakrise ist allerdings so viel mehr als nur Naturwissenschaft. Sie ist eine soziale Krise genauso sehr wie eine ökologische und wirtschaftliche. Ihre gesamte Dimension kann erstmal überfordernd sein.
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| Wie diese Überforderung in der Praxis aussieht, habe ich gemeinsam mit der sechsten Klasse eines Wiener Gymnasiums drei Tage lang beim Weltklimaspiel erlebt. Das ist ein App-gestütztes Brettspiel, das Klima- und Wirtschaftssystem der Erde bis 2100 simuliert. Die Schüler:innen lenken dabei die Geschicke von Staaten und Konzernen. Sie lernen, was Klimapfade sind, welche verschiedenen Krisen uns entlang dieser erwarten und können in ihren Rollen direkt beim Klimaschutz anpacken. Oder eben auch nicht. Ein Spielziel gibt es nicht, ob gegen- oder miteinander, kriegerisch oder friedvoll, die Schüler:innen entscheiden selbst, wie sie spielen. Wie die Welt aussah, nachdem diese sechste Klasse mit ihr durch war, erfährst du in der aktuellen Breitengrade-Geschichte.
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| Das Spielbrett des Weltklimaspiels ist so groß, es braucht drei Schultische, um es aufbauen zu können. – Foto: Paul Koren
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| Morgen erscheint die neue DATUM-Ausgabe. Den Breitengrade-Text darüber, was und wie Österreichs Schüler:innen heute über Klima- und Umwelt lernen, kannst du hier schon vorab lesen. Auch im Rest des Hefts gibt es wieder einige Geschichten zu Klimakrise und Artenschutz, die ich dir empfehlen will.
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| Wenn dir dieser Newsletter weitergeleitet wurde, kannst du ihn hier kostenlos abonnieren. Die nächste Ausgabe erscheint am 16. Oktober.
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| In einer Zeit, in der autokratische Kräfte weltweit an Einfluss gewinnen und die europäischen Klimaziele von allen Seiten unter Beschuss geraten, markiert Ursula von der Leyens Rede zur Lage der Union eine Schicksalsstunde für Europa – auch klimapolitisch. Unser scheidender Chefredakteur Anatol Vitouch ist extra nach Brüssel gereist, um sich anzuhören, ob ihr Auftritt der Dramatik des Augenblicks gewachsen ist. Europa ist immer noch eine Baustelle, sagt Ex-Banker Andreas Treichl im Interview mit Susi Mayer und Sebastian Loudon. Treichl kritisiert die europäischen Versäumnisse im Finanzsektor. Komplettiert wird unser Schwerpunkt von einem Stimmungsbild aus der EU zu den Krisen, die am meisten an der Einigkeit Europas zerren, von Infografikerin Antonia Zeiss und mir.
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| Nur noch kurz die Welt retten
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| Alle großen Pharmaunternehmen haben sich Nachhaltigkeitsziele gesteckt, nur werden sie sie Stand heute nicht erreichen. Pharmaunternehmen verursachen, gemessen an ihrem Umsatz, rund eineinhalbmal so viele Treibhausgase wie die Automobilindustrie. Der Großteil davon entsteht bei den Zulieferern, nur wo genau, ist unglaublich aufwändig zu ermitteln. Das macht es schwer, sich eine klimafitte Lieferkette aufzubauen. Kami Krista ist 26 Jahre alt, kommt aus Klosterneuburg und weiß das zu ändern. Seine Idee könnte die ganze Branche quasi über Nacht revolutionieren. Und wenn es für Pharmaunternehmen funktioniert, warum nicht auch bei anderen? Susi Mayer hat ihn porträtiert.
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| Vor zwei Jahren tötete eine Bärin im Trient einen einheimischen Studenten, danach war in dessen kleinen Heimatort nichts mehr so wie vorher. Die Menschen sahen sich bedroht, die Bärin sollte auf Anordnung des Präsidenten der Provinzregierung erschossen werden. Das hätte das Ende der Geschichte sein können, doch JJ4, wie die Bärin heißt, ist mehr als ein Tier. Sie ist ein Symbol für den ewigen Konflikt zwischen Wildnis und Zivilisation, findet Journalistin Diana Laarz. Gemeinsam mit Fotograf Sascha Montag hat sie die Umsiedelung von JJ4 in eingezäuntes Gebiet begleitet und die wilde Geschichte der nicht mehr so wilden Bärin aufgeschrieben.
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Zum Schluss nochmal ein großes Dankeschön an dich dafür, dass du DATUM Breitengrade abonniert hast, bis zum Ende durchliest und weiterempfiehlst. Ich hoffe, dass du dem Newsletter auch künftig als Leser:in erhalten bleibst. Vielen Dank für deine Unterstützung!
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Herzliche Grüße
Paul Koren
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