Warum ein Tempolimit abzuschaffen gerade jetzt keine gute Idee ist. ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌  ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
                                                           
DATUM Breitengrade
NEWSLETTER
Genau aus diesem Grund, den andere wohl eher als Anlass für zusätzliche Luftschutzmaßnahmen gesehen hätten, dreht Kunasek den ›Lufthunderter‹ jetzt ab. Stattdessen will seine Regierung ein alternatives Maßnahmenbündel vorlegen. Nach einer 360-Grad-Tour verlassen wir den Kreisverkehr also wieder bei der gleichen Ausfahrt, bei der wir eingefahren sind: in Richtung Vergangenheit.
HAUPTSACHE SCHNELL
Vor 20 Jahren wurde die Belastung in der ›Feinstaubhauptstadt‹ Graz dermaßen schlimm, dass die Politik auf der A2 ein Tempolimit einführte, um den Schadstoffausstoß des Verkehrs zu reduzieren. Luftschadstoffe sind laut Europäischer Umweltagentur das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko für Menschen. Über 200.000 frühzeitige Todesfälle jährlich sind allein in Europa auf erhöhte Feinstaubkonzentrationen zurückzuführen. Besonders vulnerabel sind Kinder, Schwangere und ältere Menschen.
Das blau-schwarze Leuchtturmprojekt: Licht aus. ›IG-L 100‹ leuchtet bald nicht mehr – Foto: Wolfgang Simlinger
Dazu kommt, dass das steirische wie das österreichische Budget in Schieflage sind, gleichzeitig die Frist unserer Klimaziele aber immer näher rückt. Wir brauchen also Klimaschutzmaßnahmen, die günstig sind und schnell wirken. Maßnahmen wie Tempolimits sind dafür ideal – selbst wenn sie nur auf die Reduktion von Luftschadstoffen abzielen. Ganz nebenbei sparen sie nämlich auch viel CO2 im Verkehrssektor ein, der immer schon ein Problemkind in unserer Emissionsbilanz war.
Wenn dir dieser Newsletter weitergeleitet wurde, kannst du ihn hier kostenlos abonnieren. Die nächste Ausgabe erscheint am 17. April.
Ausgerechnet in Graz wurden einst auch die ersten Schritte auf dem Weg zu einem Recht auf saubere Luft gegangen – und zwar vom Aktivisten Helmut Hofmann. Sein Kampf für dieses Recht hat ein halbes Jahrzehnt gedauert, die blau-schwarze Landesregierung schafft den ›Lufthunderter‹ jetzt in wenigen Wochen und ohne Landtagsbeschluss ab. Warum das möglich ist und wie Hoffmanns Rechtsstreit ausging, lest ihr in der aktuellen Breitengrade-Geschichte.

Morgen erscheint das neue DATUM. Einen unserer Texte möchte ich euch besonders empfehlen. Unsere Autorin Edith Meinhart hat sich darin sehr persönlich mit Österreichs zu hohem Bodenverbrauch auseinandergesetzt und von einem eigenen Haus im Grünen geträumt. Aber zuerst zu unserer Titelstory: Schweine.
DATUM APRIL 2025
Betrug ohne Grenzen
Ein Wiener Chirurg chattet mit einer attraktiven Frau, die ihn verleitet, in vermeintliche Kryptowährungen zu investieren. In Wahrheit übergibt er rund 300.000 Euro an ein weltweit operierendes Scam-Syndikat. Die Spur des Geldes führt nach Südostasien, wo diese verbrecherische Industrie Teile des Dschungels rodet, um dort ihre Scam-Fabriken zu bauen. Sogar in dieser Geschichte gibt es also eine Umwelttangente. Der Wiener Chirurg ist Opfer eines sogenannten ›Pig Butchering Scams‹ geworden, bei dem die Betrogenen sprichwörtlich ausgenommen werden. Juliane Fischer und Thomas Winkelmüller haben den Tätern nachgespürt.
ZUR TITELGESCHICHTE
Ach, diese Sehnsucht!
Welche:r Städter:in hätte nicht gerne einen eigenen Garten? Für einen Balkon, ein privates Stück Freiluft, würden die meisten viel geben. Während des Lockdowns wurde von der vermeintlichen Idealform des Einfamilienhauses im Grünen österreichweit nachweislich noch öfter geträumt als zuvor. Dabei ist der Neubau auf der grünen Wiese eine ökologische wie gesellschaftliche Zumutung. Wie wir in Zukunft wohnen sollten, wie sich der ländliche Leerstand reaktivieren lässt und wie sich das Erwachen aus dem Häuslbauer-Traum anfühlt, lest ihr bei Edith Meinhart.
ZUR REPORTAGE
 
 
Zum Schluss nochmal ein großes Dankeschön an dich dafür, dass du DATUM Breitengrade abonniert hast, bis zum Ende durchliest und weiterempfiehlst. Ich hoffe, dass du dem Newsletter auch künftig als Leser:in erhalten bleibst. Vielen Dank für deine Unterstützung!

Wenn du diesem Newsletterprojekt ein wenig helfen möchtest, kannst du das in nur zehn Sekunden tun. Diese Empfehlungs-Mail kannst du direkt an deine Freund:innen weiterleiten. Danke!

Nach dem Danke noch eine letzte Bitte: Journalismus, der bleibt, kostet Geld. Falls du die Arbeit von DATUM und damit auch Breitengrade finanziell unterstützen willst, tust du das am besten mit einem Jahresabo.

Was hältst du von Breitengrade? Hast du Verbesserungsvorschläge? Oder gibt es Themen, über die du gerne mehr lesen würdest? Schreib uns gerne an breitengrade@datum.at. Unser nächster Newsletter erscheint am 17. April.

Herzliche Grüße
Paul Koren

Newsletterprofil aktualisierenAbmelden
DATUM Logo

© Satzbau Verlags GmbH
AboImpressum & DisclaimerDatenschutz